Dieser Tag ist ein ganz besonderer Tag, denn heute hat unser Josh Geburtstag.
Und dass wir an diesem Tag im Urlaub sind, hat er uns vor unserer Abfahrt fast täglich aufs Brot geschmiert. Ja, so sind sie die lieben kleinen – hihih.
Aber wir haben ihn natürlich angerufen und am Abend mit einem Glas Sekt auf und mit ihm angestoßen. Das Internet macht‘s möglich . . .
Da wir uns das Ziel gesetzt hatten immer möglichst früh am nächsten Etappenziel anzukommen um noch genug Zeit zu haben uns die jeweilige Stadt ein wenig anzuschauen und uns die Füße zu vertreten, sind wir schon relativ früh losgefahren. Außerdem galt es, nicht zu viel Wartezeit an den Fähren zu verbringen.
Auch auf dieser Strecke sind wir mal wieder von Hauptroute abgewichen und haben ein paar relativ gut ausgebaute Seitenstraßen genutzt. Überwiegend fahren wir hier auf eine Art Bundesstraße, diesmal der E06. Wir sind bis Olderdalen gefahren und dann auf eine, na ja, sagen wir mal besser Landstraße abgebogen. Das hatte auch den Vorteil, dass wir einen Teil des Weges nach Tromso nicht auf der Hin- und Rückfahrt fahre mussten. Auf dieser Seitenstraße mussten wir dann auch zweimal mit der Fähre übersetzten. Einmal direkt in Olderdalen und einmal in Svensby. Ich hab mich dann mal wieder verrückt gemachen, wegen der Reservierung der Fähre und dem Bezahlen. Alles quatsch was da im Internet steht, von wegen Online bezahlen ist besser und, und, und … In Olderdalen hatten wir unseren Zeitplan fast perfekt eingehalten. Wir wollten 15 Minuten vor Abfahrt an der Fähre sein und waren schon 25 Minuten vor Abfahrt da. Vor uns haben dann vier Autos und ein LKW in der Spur gewartet. Ich habe den Bulli dann noch schnell im Netz registriert, damit die automatische Nummernschilderlkennung funktioniert und die Kosten direkt abgebucht werden können. Also so, wie es überall gewünscht wird, da sonst das Einchecken auf der Fähe so lange dauern würde und das Personal keine Kreditkartenleser hätte. Wie gesagt alles Quatsch !! Als wir auf die Fähre gefahren sind, hat ein Mitarbeiter das Nummernschild gescannt, kam dann zu mir an die Tür und hat gefragt ob ich schon registrier sei. Auf meine Antwort, dass ich das eben gemacht hätte, grinste er nur und meinte, dass die Onlinebearbeitung wohl bis zu drei Tagen dauern kann, wäre aber kein Problem, ich könnte auch direkt bei ihm mit Karte zahlen. Gesagt getan und keine zwei Minuten später waren wir auf der Fähre. Na alla, geht doch . . .





Das Kioask an der Rampe zur zweiten Fähre hatt ein echt tolles Blakat im Fenstar

Bei der zweiten Fähre in Svensby wusste ich ja dann schon wie das abläuft und hab während ich die Rampe hochgefahren bin die Karte aus dem Fenster gehalten. Der Jonny-Controlletti hat dann sein Handy an die Karte gehalten, ich hab die Zahlung bestätigt und fertig.





Grundsätzlich hat sich die Fahrt auf der Seitenstraße aber wieder total rentiert. Durch kleine Dörfchen, entlang duzender Seen und kaum Verkehr, war richtig schön und nur unwesentlich länger als die Hauptstrecke . . .
Der Campingplatz in Tromso ist fast direkt am Stadtkern. Zu Fuß wären es knapp 45 Minuten über eine riesige Brücke gewesen, auf der zum Teil auch noch eine Baustelle eingerichtet war. Wir haben uns aber dazu entschlossen mit den Öffentlichen zu fahren. Den Bulli hatten wir, an dem diesmal vorgegebenen Standplatz, abgestellt und entsprechend für die Nacht vorbereitet.
Zum ersten Mal mussten wir in Reihe und Glied auf einem vorgegebenen Platz stehen.

Tromso hat einen sehr schönen alten Ortskern, in dem sich (aus unserer Sicht) leider mittlerweile zu viel moderne Baukunst eingeschlichen hat. Auf der Uferpromenade wird zurzeit wahnsinnig viel hässliches Zeug gebaut und die Sicht auf den alten Stadtkern damit total versaut. Na ja, wann ich mer in Meenz de Zollhafe ogugge muss . . . Zum Glück lässt sich über Geschmack nicht streiten, meiner seht fest.





Bei der Rückfahrt mit dem öffentlichen Bus sind wir dann eine Haltestelle zu früh ausgestiegen. Klar, wir wollen noch ein bisschen laufen 🙂
Im Bulli gab‘s dann noch Abendessen und ab ins Aufstelldachschlafzimmer.
Übrigens haben wir auf den beiden Fähen ein nettes, jüngeres Ehepaar kennengelernt, dass mit einem selbst ausgebauten T5 unterwegs war (mit Kleinkind und Hund). Als der junge Mann uns dann um das Aufstelldach beneidete, wie toll das wäre, dass man dann im Bulli auch stehen könnte, sind wir ein wenig stutzig geworden.
„Wie stehen, doch nur zwischen den Sitzen um nach oben ins den Schlafbereich zu kommen“ meinten wir darauf hin. „Nein, nein“ sagte er und meinte, dass da auch die Schlaffläche mit aufzustellen gehen müsste. Das hat Ruth dann abends mal ausprobiert und siehe da, das geht.
Das muss einem ja such mal gesagt werden . . . 😉 😉
Jetzt waren wir schon zwei Wochen unterwegs und kennen den Bulli immer noch nicht richtig.
Die Sache hat aber auch einen riesigen Nachteil: wenn alles nach oben aufgeklappt ist, wird der untere Bereich nicht richtig warm. Selbst wenn die Standheizung auf eine höhere Stufe eingestellt wird, geht die Wärme dadurch, das die Wände des Aufstelldachschlafzimmers ja nur festere Zeltplanen sind, direkt nach oben raus. Also haben wir das Dach relativ schnell wieder runter geklappt, denn wenn wir unten in unserem Küchenwohnzimmer sitzen, hätten wir es ja schon gerne etwas wärmer. En bisschen Komfort sollte ja dann doch schon sein.
-Fortsetzung folgt