. . . ist schon toll mitten im September auf einem Campingplatz in Lettland von der aufgehende Sonne geweckt zu werden J
Dien Nacht war nicht so kalt als wie die vergangene und die angenehmen Temperaturen hätten uns beinahe dazu verführt im Freien zu Frühstücken. Zum ersten Mal musste ich den Gashahn an der Flasche aufdrehen, was zugegebener maßen gar nicht so einfach war. Der Bulli bietet zwar viel Stauraum, aber wenn sich darunter dann die Gasflasche befindet, muss dieses Fach halt auch immer erstmal ausgeräumt werden. Also Getränke raus, Handtücher raus, Außendusche raus und da ist dann auch die Gasflasche schon zu sehen. Der erste Kaffe, den wir in der Küche im Bulli gekocht haben, schmeckt ja wohl am besten.
Der Schlafplatz war nach dem Frühstück schnell zusammengepackt und so konnten wir auch früh unserer Reise nach Tallin antreten. Die Fahrt durch Riga war sehr interessant, viele alte Straßen und sogar eine Brücke mit Kopfsteinpflaster, auf der wir sehr langsam fahren mussten damit nicht unser ganzer Hausstand durcheinander fällt. Der Rest der Fahrt war relativ unspektakulär aber dafür sehr Abwechslungsreich. Wir sind ein gutes Stück entlang des Baltischen Meeres gefahren, durch viele Wälder und entlang scheinbar endloser Felder.
Die Tatsache, dass man mal eine Ausfahrt verpasst ist hier nicht besonders schlimm. Das habe ich natürlich auch mal ausprobiert! Da es auf der gut ausgebauten, vierspurigen Schnellstraße alle 4 bis 5 Kilometer eine extra Spur gibt, die es ermöglicht einfach umzudrehen ist das wirklich kein Problem.
Ein bisschen endtäuscht waren wir über den Grenzübergang nach Estland. Da stehen nur alte teilweise zerfallene Baracken und nicht mal ein Europaschild mit dem Landesnahmen. Wo sich doch Josh so auf diese Bilder freut JJ
In Tallin angekommen, wollten wir zunächst mal schnell schauen, wo am nächsten Morgen die Fähre ablegt, die wir unterwegs gebucht hatten. Mal schnell. Ha, dass ich nicht lache. Rund um den Hafen ist Tallin eine einzige Baustelle mit tausenden von Schildern und Umleitungen, Straßen die plötzlich in einer Sackgasse enden und Autofahrer scheinbar Absperrungen auf die Seite geräumt hatten, damit man duch die Baustellen überhaut auf den großen Parkplatz an das Abfertigungsgebäude heran fahren kann. Total irre, aber man fühlt sich gleich wie zu Hause, die Meenzer Baumaffia ist ja auch nicht viel besser.
Wir haben dann gar nicht mehr lange nach einem Campingplatz gesucht, sonder sind direkt auf einem 24 Stunden Parkplatz in der Nähe des Terminals stehen geblieben. Dach hoch, Schlafplatz eingerichtet und ab in die Altstadt. Der historische Stadtkern ist sehr schön aber auch hier gibt es viele Baustellen. Wir haben dann mal jemanden angesprochen und gefragt, was denn hier Großes gebaut wird und stellt Euch vor: der Hafen wird an das Straßenbahnnetz der Innenstadt angebunden. Ich sachs ja, fern Meenzer alles nix neues.
Viele alte gut erhaltene Gebäude auf deren Dächern Moderne Glasbauten gestellt wurden. Und wieder fühlten wir uns wie deham vorm Mollerbau J
Die Altstadt ist aber wirklich sehr sehenswert. Ein bisschen Abseits der Hauptgeschäftsstraßen findet man kleinere Parkanlagen mit Brunnen. Die vielen engen Gässchen verbinden die einzelnen Plätze miteinander. Viel kleinere Restaurants von denen uns das „Old Hansa“ ganz besonders angetan hatte. Hier begann dann eine Zeitreise zurück ins Mittelalter. Es war sehr köstlich und auch hierüber könnte ich eine weitere Seite schreiben. Also, wenn Ihr mal nach Tallinn kommen solltet, würden wir Euch das empfehlen!
Zurück am Parkplatz angekommen, standen dort mittlerweile eine Handvoll Camper. Wir hatten scheinbar mal wieder den richtigen Riecher.
Es ging dann direkt in die Federn, denn heute mussten wir um 5 Uhr aufstehen und um 6 Uhr zum einchecken am Pier sein.
Jetzt sind wir auf der Fähre und freuen uns in Helsinki von Janne, einem finnischen Amateurfunkfreund empfangen zu werden. Er nimmt sich zwei Tage Zeit um uns Helsinki, seine Heimatstadt Lathi und die Umgebung zu zeigen.
– Fortsetzung folgt 😉